geboren am 25. Januar 1882 in London
gestorben am 28. März 1941 in der Nähe von Rodmell, Südengland
70. Todestag am 28. März 2011
Biografie
Der Name Virginia Woolf ruft heute schon fast stereotype Assoziationen hervor, seit sie mit ihrem Essay A Room of One’s Own (Ein eigenes Zimmer) und durch das Poster mit ihrem Jugendbildnis zu einer Kultfigur der neuen Frauenbewegung wurde. Ihre melancholische Schönheit, ihr Wahnsinn und ihr Selbstmord umgeben sie mit einer düster-romantischen Aura.
Die Nachtseiten ihres Lebens waren sehr real. Sie hatten ihren Ursprung in der Hölle einer viktorianischen Kindheit, im jahrelangen sexuellen Mißbrauch Virginias durch ihre Halbbrüder, der dazu führte, daß sie ihren Körper ablehnte, ihre Schönheit niemals selbst empfinden konnte, sexuell unansprechbar blieb und ihr Leben lang immer wieder von seelischen Zusammenbrüchen erschüttert wurde.
Aber diese Frau, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen, Kritikerinnen und feministischen Denkerinnen der Moderne, war nicht nur jene tragische und hinfällige “Lady of Bloomsbury,” als die sie oft gesehen wird: Im Gespräch war sie ungemein witzig, konnte aber auch geradezu teuflisch boshaft sein. Mit Kindern allerdings ging sie wunderbar um; sie nahm sie ernst und behandelte sie wie ihresgleichen. Sie hatte, wie sie selbst zugab, eine snobistische Schwäche für die Damen der Aristokratie, und sie liebte Reisen, Parties und Klatsch. – Bei alledem war sie eine immens fleißige und disziplinierte Arbeiterin, der das Schreiben lebensnotwendig war, und sie tötete sich, als ihre Verzweiflung auch durch die Magie der Sprache nicht mehr zu bannen war.
QUELLE und weiterlesen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen